
NÖ Kunst- und Antiquitätenmesse im Schloss Laxenburg: Landkunst
Nur wenige Wochen nach der WIKAM Frühjahrsmesse in Palais Ferstel (⤇ das artmagazine berichtete) veranstaltet der Verband Österreichischer Antiquitäten- und Kunsthändler traditionell die NÖ Kunst- und Antiquitätenmesse im Schloss Laxenburg im Conference Center im ehemaligen Frühlingssitz der Habsburger, dem Schloss Laxenburg. Der Großteil der zwanzig teilnehmenden Galerien und Kunsthandlungen war auch in Wien schon dabei. Wer meint, dass ein ähnliches Angebot nur wenige Kilometer vor der Wiener Stadtgrenze den selben Kundenkreis ansprechen würde, irrt jedoch. Darauf angesprochen antworten die Händler:innen unisono, dass das Einzugsgebiet in Laxenburg deutlich mehr Menschen anspreche als die Bundeshauptstadt selbst, wo sich das Publikum hauptsächlich aus in Wien und seiner unmittelbaren Umgebung lebenden Sammler:innen zusammensetzt. Die Messe in Laxenburg spricht vor allem Kund:innen an, denen die Fahrt in die Großstadt mit dem Auto zu mühsam erscheint. Das Einzugsgebiet erstreckt sich damit vom nördlichen Niederösterreich bis in die Südsteiermark und das südliche Burgenland.
Da macht es sogar für Rochus Viktor Probst Sinn, mit seinen Antiquitäten aus Graz anzureisen. Er hat u.a. einen gemütlichen Schaukelstuhl des dänischen Designers Ib Kofod Larsen ausgestellt (€ 2.900,-). Der auch in der beliebten Sendung „Bares für Rares“ als Händler präsente Markus Kral aus Hörsching bei Linz hat einen großen Esstisch mit sechs Stühlen aufgestellt, der von Claudia Klein-Primavesi in den 1990er Jahren im Stil der von Josef Hoffmann erbauten Villa Primavesi in Wien-Hietzing entworfen wurde. 5.800 Euro soll das stilvolle Ensemble kosten. Erst im März gegründet hat Alexis Brune seine eigene Galerie. Der Sohn des Händler-Ehepaares Brune setzt auf Design des 20. Jahrhunderts, gemischt mit Editionen von Zeitgenossen wie Gottfried Helnwein oder Mel Ramos. In Laxenburg zeigt er u.a. die Bodenlampe „Birillo“, entworfen von Carlo Nason in den 1960er Jahren (€ 1.950,-). Bei den Teppichen sticht ein in der Zeit von 1200 bis 1400 n.Chr. entstandener präkolumbischer Teppich bei Peter Kössl hervor (€ 8.500,-), der u.a. auch eine sogenannte „Schöne Madonna“, ca. um 1430, anbietet (€ 58.000,-).
Malerei und Druckgrafik gibt es in vielerlei Formen. Picasso und Tom Wesselmann etwa beim Kunsthandel Stock, Alfons Walde, Albin Egger-Lienz und Carl Moll beim Kunsthandel Freller und aktuelle Malerei von Franziska Maderthaner oder Martin Schnur beim Kunsthandel Szaal, der auch eine kleine Sonderschau mit Wien-Ansichten von Hans Robert Pippal ausgerichtet hat.
Auf der Terrasse hin zum Schlosspark lädt eine kleine Auswahl von Skulpturen zum Verweilen am sonnigen verlängerten Wochenende ein.

26.04 - 04.05.2025
Conference Center Laxenburg
2361 Laxenburg, Schossplatz 1
https://laxenburg.wikam.at/
Öffnungszeiten: Täglich 11 – 18 h